Die Lichtung, auf der wir bleiben werden, erstrahlt im Sonnenlicht
/ 2005


Eine alte Fotografie, unscharf und verwackelt: eine Bühne, eine Mikrofon, links und rechts eine Grünpflanze, dahinter, in Reihe stehend, vier Kinder. Was ist an diesem Abend passiert?
25 Jahre später: die vier Kinder (die keine mehr sind) treffen sich wieder und versuchen, eine Geschichte über sich selbst zu beginnen, Rechenschaft von sich und ihrem Leben zu geben. Bietet am Anfang ihrer Erzählung noch die Fotografie und die scheinbar gemeinsam geteilte Geschichte einen Ausgangspunkt, von dem aus sich logische biografische Entwicklungen vermuten lassen, so scheitert ihr Versuch einer kohärenten Selbsterzählung, je mehr Abfolgen von Ereignissen ihres Lebens ineinander fließen:

 

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Sie können ihre Geschichte nicht gradlinig erzählen, sie verlieren den Faden, fangen noch einmal von vorne an und haben etwas Wichtiges vergessen, das sich so schwer nur einfügen lässt, sie suchen Kausalverknüpfungen und finden doch nur paradoxe Strukturen, sie kommen ins Grübeln und denken nach, dass es einen begrifflichen roten Faden geben muss, ein verlorenes Zwischenglied, eine mögliche Chronologie….
Als ihr Unterfangen bereits zu scheitern droht, bekommen die Vier überraschend Besuch von einem Reh, das sich zu ihnen auf die Lichtung verlaufen hat.

 


 

Regie, Bühne, Textfassung: Dieter Krockauer
Mit: Julia Schleipfer, Mirca Preißler, Henriette Dushe, Steffi Tauber, David Jeder
Technische Leitung: Mathias Filbrich

Gefördert durch:
Land Niedersachsen, Niedersächsische Lottostiftung, Kulturinstitut der Stadt Braunschweig, Fonds Darstellende Künste e.V., Kunststiftung NRW.

Eine Koproduktion mit:
Forum Freies Theater (FFT) Düsseldorf