Haustiere
/ 2006


Konsum ist alles. Konsumieren unsere Bestimmung. Außerdem ist Konsum das sichtbare Zeichen von Fleiß. Und ohne Fleiß kein Preis. Überfluss war lange geradezu eine Frage des bürgerlichen Anstands und der Ehre. Die Zeiten haben sich geändert. Angeblich sind die fetten Jahre vorbei. Klar, nach wie vor gibt es Gewinner und Verlierer, nur die Verlierer werden immer mehr. Wer heute verarmt, ist kein Einzelfall mehr, sein Scheitern ist Teil eines viel größeren Prozesses. Wer seine Arbeitskraft nicht mehr verkaufen kann, gilt als „überflüssig“ und wird auf der sozialen Müllhalde entsorgt. Für den Rest bleibt der informelle Sektor. Dabei haben immer mehr Menschen das Bedürfnis, endlich wieder etwas Sinnvolles zu tun. Doch leider hat unsere Gesellschaft den Sinn für das Sinnvolle verloren. Wer kann helfen?

Fünf Leute bereiten sich auf die Zukunft vor. Auf eine Zeit jenseits von „Arbeit“ und sinnlosen, selbstvergessenen Produzierens. Sie sind bereit, sich einzuschränken, wollen aufhören damit, alles als selbstverständlich anzusehen. Sie sind neurotisch, aufgekratzt, verängstigt, durchgeknallt, zerrissen. Idealisten ohne nennbares Ideal, verwahrloste Fanatiker ohne konkreten Gegenstand für ihren verwahrlosten Fanatismus. Sie wissen: so wie bisher können sie nicht mehr weitermachen.

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Regie, Bühne, Textfassung: Dieter Krockauer
Mit: Mirca Preißler, Julia Schleipfer, Graciela González de la Fuente, David Jeker, Marco Wittorf
Licht: Mathias Filbrich

 

Gefördert durch:
Land Niedersachsen, Niedersächsische Lottostiftung, Fonds Darstellende Künste e.V., Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Kunststiftung NRW

In Kooperation mit:
Forum Freies Theater (FFT) Düsseldorf